Payment Service Provider
Was ist ein Payment Service Provider (PSP)? Welche Vor- und Nachteile haben die PSP? Wie sieht es mit der Sicherheit aus? Welche Online-Bezahlmethoden gibt es?
Sascha Schludecker, 22. September 2020
Definition
Payment-Service-Provider (PSP), engl. für Zahlungsdienstleister, sind Unternehmen, die sich um die technische Anbindung der Online-Bezahlmethoden von Onlineshops kümmern. Oft handelt es sich um Software-as-a-Service-Lösungen, durch die Onlinehändler mit wenigen Klicks viele Bezahlmethoden einzeln hinzuschalten können. Die Bezahlsysteme der PSP vereinen also meist mehrere Bezahlverfahren in einem Händlerkonto. Die Integration in Onlineshops ist oft sehr einfach gestaltet.
Vorteile
Damit sich Online-Händler ganz auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können, werden sie von Payment-Service-Providern beim Verkauf unterstützt. Die manuelle Integration einzelner, zusätzlicher Zahlungsmöglichkeiten in das Bezahlungssystem eines Onlineshops bedeutet viel Aufwand, z.B. für die Recherche von Konditionen, Vertragsverhandlungen und die technische Anbindung. Durch Nutzung eines Payment Service Providers lässt sich dieser Aufwand minimieren, wodurch Integrations- und Abwicklungskosten gesenkt werden können.
Zahlungsdienstleister haben meist vorgefertigte Softwarelösungen, z.B. Skripte bzw. Plugins, die man in der Regel einfach in einen Onlineshop einbinden kann und welche direkt funktionieren. Die PSP sollen auf die Zahlungssicherheit achten, sie tun dies meist gewissenhafter, zuverlässiger und kostengünstiger als selbst programmierte Lösungen, welche ständig gewartet werden müssen.
Manche Payment-Service-Provider bieten auf Wunsch auch weiterführende Dienstleistungen wie Risikomanagement, Factoring, Inkasso usw. an. PSP bieten dadurch Onlinehändlern neue Möglichkeiten bzw. können viele lästige Arbeiten übernehmen. Auch können Berichte erstellt, Excel- bzw. CSV-Dateien der Transaktionen usw. oder die Buchhaltung per Schnittstelle automatisiert werden. Auch denkbar sind Integrationen der Payment-Lösungen in die Business Intelligence oder in die sonstige IT-Landschaft des Onlinehändlers (siehe auch: E-Business).
Intelligente Zahlungsdienstleister können darüber hinaus anhand verschiedener Faktoren live die Bonität des Kunden einschätzen, während sich dieser auf der Bezahlseite aufhält und benötigte Adress- und Bank- bzw. Kontodaten verifizieren. Je nach Ergebnis werden verschiedene Zahlarten freigeschaltet, was Risiken wie Zahlungsausfall minimiert. Die Durchführung von Bonitätsprüfungen, die Zahlungsabwicklung und die Übergabe offener Forderungen an das Inkasso sind damit z.B. über nur eine Schnittstelle möglich.
Vor allem bei Rechnungskauf oder SEPA-Lastschriftverfahren darf man nicht vergessen, dass Rechnungen nicht bezahlt oder Lastschriften nicht eingelöst oder gar zurückgebucht (manchmal lange nach dem Kauf) werden. Hier sollte der PSP dringend auch das Inkasso übernehmen, falls Sie das nicht selbst bewerkstelligen können. Manche Onlinehändler streichen diese Bezahlmethoden aus den genannten Gründen sogar ganz aus ihrem Portfolio. Hier muss aber das Verhältnis zwischen verlorenen Kunden und weniger Kopfschmerzen überprüft werden.
Weil Payment-Service-Provider meistens mehrere Bezahlmethoden anbieten, können Händler herausfinden, welche Zahlungsverfahren bei ihrem individuellen Klientel am meisten genutzt werden und ihr Zahlungsportfolio beständig optimieren.
Nachteile
Es können höhere Kosten als bei direkter Anbindung der jeweiligen Online-Bezahldienste anfallen. Mögliche Konflikte mit deutschen Gesetzen, wenn ein aus dem Ausland stammender Payment Service Provider Zahlungsverfahren nicht rechtskonform integriert, z. B. Datenschutzproblematik, oder die Zahlungsdienstrichtlinie nicht einhält. Kommunikation mit dem Kundendienst einzelner Zahlungsanbieter im Falle von Problemen erschwert, da der Händler oft selbst keine Vertragsbeziehung mit Anbietern von Zahlungsverfahren hat. In der Regel überwiegen aber die Vorteile der Nutzung eines Zahlungsdienstleisters.

Im Detail
Payment-Service-Provider (PSP) übernehmen die technische Anbindung von Onlineshops an Bezahlmethoden / andere Zahlungsdienstleister wie Kreditkarten-Acquirer oder Banken. PSP stehen im Mittelpunkt des Zahlungsflusses zwischen Händler, Kunden, Händlerbank und Kundenbank. Ohne PSP müssten, je nach Bezahlmethode, mit jeder Bank, die von Kunden genutzt wird, Verträge abgeschlossen werden. Z.B. wäre dies bei der deutschen Bezahlmethode paydirekt der Fall, wenn es keine sogenannten Händleraggregatoren gäbe, also PSP, welche diese Rolle übernehmen.
In der Praxis kann es vorkommen, dass ein Händler mehrere PSP-Anbindungen simultan betreibt, um eine größere Anzahl von Bezahlarten anbieten zu können. Denn nicht jeder PSP hat jede Bezahlmethode im Portfolio, bzw. haben manchmal verschiedene PSP für dieselbe Bezahlmethode unterschiedliche Konditionen. In Shopsystemen wie Shopify können mehrere PSP bzw. "Payment Processors" auf einmal hinzugefügt werden.
Es kann vorkommen, dass eine Bezahlmethode mit einem speziellen Zahlungsdienstleister einhergeht bzw. vice versa, wie im Falle PayPal. Man kann über PayPal nicht nur mit seinem PayPal-Guthaben bezahlen, sondern auch mit anderen Bezahlmethoden wie Kreditkarte usw.
Durch zwischengeschaltete PSP besteht in manchen Konstellationen keine Kundenbeziehung zwischen Händler und Zahlungslösung. Dadurch sind oft Möglichkeiten des Kundenservices wie etwa die Konfliktlösung eingeschränkt. Manchmal sind die genauen Verhältnisse für Laien gar unübersichtlich.
Um im E-Commerce Erfolg zu haben, muss großes Augenmerk auf den optimalen Zahlungsmix, d.h. auf das Angebot der Zahlungsoptionen auf der Bezahlseite des Onlineshops, gelegt werden. Dabei gibt es einiges zu bedenken: In jedem Land gibt es ein anderes Angebot an Zahlungslösungen, welche prozentual gesehen unterschiedlich oft durch die Kunden genutzt werden. In manchen Ländern gibt es Kreditkarten bzw. Onlinedienste, welche es irgendwoanders nicht gibt. Anfangs muss recherchiert werden, welche Zahlungslösungen im Zielland von den Kunden am häufigsten und am liebsten genutzt werden. Dann müssen die Konditionen der PSP verglichen werden, welche die erorderlichen Bezahlmethoden anbieten. Daraufhin muss in jeder individuellen Branche, sogar bei unterschiedlichen Preisklassen, geschaut werden, welche Zahlungsverfahren von den Kunden akzeptiert werden. Die sehr selten genutzten bzw. nicht gerne gesehenen Lösungen können ausgemerzt werden, wenn dies die Verkaufsrate nicht senkt.
Von Kannibalisierung spricht man, wenn eine Zahlungslösung entfernt wird und die Kunden ausnahmslos zu einer anderen Zahlungslösung übergehen. Die eine frisst quasi die andere auf. Hier sollte man sich für diejenige mit den günstigsten Konditionen entscheiden. Immer muss kontrolliert werden, ob die Verkaufsrate nicht sinkt.
Generell gilt, je mehr Bezahlmethoden man anbietet, desto mehr Kunden kaufen ein. Ab einer gewissen Anzahl macht das allerdings nicht mehr viel aus. Hier kann man sich dann für die meistgenutzten Bezahlmethoden entscheiden, um die Kunden nicht mit einiem übermäßigen Angebot zu verwirren. Auf jeden Fall sollte man sich im Zweifel für die Bezahlmethoden entscheiden, wo die wenigsten Kaufabbrüche stattfinden, das sind in der Regel die einfach zu bedienenden. Auch sollen möglichst wenig Zahlungsverzögerungen und Zahlungsausfälle vorkommen. Es kann auch sein, dass die Retourenquote bei manchen Bezahlmethoden höher ist als bei anderen.
Die Verkaufsratensteigerung soll dafür sorgen, dass mehr vorhandene Besucher Ihres Onlineshops bei Ihnen einkaufen und nicht einfach den Shop verlassen. Ein großer Hebel ist oft, im Bezahlungsvorgang herumzuschrauben. So kann die Optimierung der Payment-Lösung oft einige Verkäufe mehr bringen. Auch Zahlungsausfälle im niedrigen einstelligen Prozentbereich können manche Online-Unternehmen bereits unrentabel machen.

Sicherheit
Händler bleiben für ihre Geschäftsprozesse verantwortlich, auch wenn sie durch PSP von den Sicherheitsanforderungen der Kreditkartenunternehmen entlastet werden. Soll heißen, Payment-Anbieter sollten daraufhin kontrolliert werden, ob sie die Richtlinien hinsichtlich Sicherheit, Datenschutz, PCI-DSS usw. beachten. Außerdem muss die Einbindung der Paymentlösungen technisch einwandfrei erfolgen. Es sollte sich nicht darauf verlassen werden, dass PSP die Verantwortung für Sicherheitslücken, sogar bei den PSP selbst, bei Bekanntwerden ganz übernehmen, zumindest wenn man als Händler nichts unternimmt, um seine Kunden zu informieren oder zu schützen. Außerdem sollte man sich gut über die Unternehmen der Zahlungsdienstleister informieren, um z.B. vor Skandalen wie bei der wirecard AG, einem ehemaligen deutschen "Vorzeige"-PSP, besser gewappnet zu sein. Wo viel Geld im Spiel ist, kann es zu Unregelmäßigkeiten kommen.
Um Diebstahl von Kreditkartendaten aus Systemen von Händlern oder abwickelnden Dienstleistern zu vermeiden, haben Kreditkartenunternehmen wie Visa und MasterCard einen "Payment Card Industry Data Security Standard" (PCI-DSS bzw. PCI) geschaffen. Mit "PCI-Compliance" meint man die Einhaltung dieser Regeln, es sollte bei der Auswahl eines PSP darauf geachtet werden, dass diese gegeben ist. Payment-Service-Provider, die PCI-konform sind, sind ein weiterer Vorteil für Onlinehändler, denn durch sie lässt sich der Prozess der Kreditkartenzahlung so gestalten, dass die Händler selbst keine Kartendaten auf ihren Systemen speichern müssen. Vorteil ist, dass nur der PSP, nicht aber jeder einzelne kreditkartenakzeptierende Händler den PCI-Zertifizierungsprozess durchlaufen muss. Besser Sie geben diese Verantwortung ab, denn wenn es zu Kreditkartenbetrug kommt, wird ermittelt, bei welchem Händler die Daten geklaut worden sein könnten.
Eine besondere psychologische Bedeutung im E-Commerce, neben dem eigentlichen Produkt und der Funktionalität des Onlineshops, hat die Umsetzung des Bezahlvorgangs. Aus früheren Zeiten stammen, zum Teil noch berechtigte, Ressentiments gegen Online-Banking und -Payment. Manche Kunden haben Angst vor Datendiebstahl, bei personenbezogenen Daten oder Kreditkartendaten. Je vertrauenswürdiger, aber auch wirklich technisch sicherer eine Paymentlösung, desto mehr Umsatz. Hier sollte nicht am falschen Ende gespart werden.
Andere Kunden fürchten, ihr Geld nie wieder zu sehen, ohne das gekaufte Produkt zu erhalten (Scams oder Fakeshops, also Betrug). Das liegt ausschließlich in der Hand des Kunden, wo er einkauft. Wenn es aber um die Sicherheit moderner Onlineshops von rechtschaffenen Unternehmen geht, muss gesagt werden, dass sie sich bei Onlinezahlungen stark verbessert hat. Deswegen müssen sich Kunden bei der Nutzung gängiger Zahlungsmethoden in Onlineshops bekannter Unternehmen kaum Sorgen machen. Allerdings sind selbstverständlich online, wie Überfälle auf offener Straße, Betrüger nie zu 100% ausschließbar.
Deshalb müssen sich kleine oder unbekannte Unternehmen auf jeden Fall Gedanken darüber machen, auf allen Ebenen, insbesondere des Bezahlvorgangs, seriös zu wirken und auch zu sein. Deshalb sollte auf alle gängigen Zahlungsmethoden zurückgegriffen werden und darauf verzichtet werden, Kreditkartendaten zu speichern. Die Zahlungsabwicklung über Kreditkarte sollte von einem seriösen Zahlungsdienstleister übernommen werden.

Gut zu wissen
Händler stehen bei der Auswahl der Zahlungsarten vor der Herausforderung, die Kundenakzeptanz, Transaktionskosten sowie das Risiko von Zahlungsverzögerungen und -ausfällen gegeneinander abzuwägen. Es gibt heute vermehrt spezielle Angebote von Zahlungsdienstleistern, die dieses Problem adressieren, z.B. Rechnungskauf und Inkasso aus einer Hand, wo der Händler nicht erst bei Kundenzahlung, sondern schon vorher Geld vom PSP überwiesen bekommt, denn der PSP holt sich das Geld, dank Inkasso, in jedem Fall.
Wenn sich die Integration des PSP auf der Bezahlseite im Onlineshop konfigurieren (oder modifizieren) lässt, z.B. per Javascript, sollte man als Shopbetreiber darüber nachdenken, zusätzlich per Algorithmus dem jeweiligen Kunden nur die Zahlungsweisen zu präsentieren, die am wahrscheinlichsten zu einem Verkaufsabschluss führen. So ist es schädlich, in einem deutschsprachigen Shop einem schweizer Kunden Zahlungsoptionen anzuzeigen, die nur in Deutschland funktionieren und nicht in seinem Land. Ein solcher Kunde aus der Schweiz würde den Kauf wahrscheinlich abbrechen, wenn die Zahlungsmethode eine Fehlermeldung ausspuckt.
Kunden versuchen natürlich, wie die Händler, sich Sicherheiten zu schaffen. Darum zählt zu den aus Kundensicht beliebtesten Zahlungsmöglichkeiten der Kauf auf Rechnung. Denn Kunden müssen die Ware erst innerhalb einer Frist bezahlen, wenn sie bei ihnen mitsamt der Rechnung angekommen ist und sie die Ware auf Qualitätsmängel untersucht haben. Sie müssen bei einem Qualitätsmangel dann nur den Händler kontaktieren und die Ware zurückschicken, woraufhin der Händler den Rechnungskauf-PSP kontaktiert, welcher dann die Rechnung storniert. Dies hat auch etwas psychologisches an sich, denn freilich kann man bei anderen Bezahlmethoden sein Geld zurückbekommen, z.B. per Chargeback. Weiter zählen zu den attraktivsten Zahlungsmöglichkeiten vor allem die Zahlung per Lastschrift oder Kreditkarte. So sinkt die Kaufabbruchquote bei Integration von Zahlung auf Rechnung, per Lastschrift oder Kreditkarte laut Studien enorm.
Mehr Zahlungsverfahren bedeuten meist mehr Bestellungen. Studien zeigen, wie erheblich sich das Angebot an Zahlungsverfahren in einem Webshop auf die Kaufabbruchsquote auswirkt. Wird nur, wie in Fakeshops, die Zahlung per Vorkasse angeboten, brechen die meisten Kunden den Kauf ab und suchen nach anderen Anbietern mit attraktiveren Zahlungsmöglichkeiten.
Klassische Zahlungsarten wie Vorkasse, Rechnung, Nachnahme und Kreditkarte machen in Deutschland weiterhin einen Großteil der Zahlungen aus. Händler argumentieren oft damit, dass Vorkasse für sie ja so sicher sei. Doch ist es auch eine komplizierte Bezahlmethode, die mit Inkasso, bei Nichtzahlern trotz verbindlichem Kaufvertrag, verbunden werden muss. Häufig findet auch das Bankeinzugsverfahren / SEPA-Lastschriftverfahren Anwendung, da die Hemmschwelle zur Übermittlung der Kontoverbindung geringer ist, als z.B. die Angabe von Kreditkartendaten. Es gibt aber mittlerweile bessere Lösungen für Händler wie z.B. die Sofortüberweisung, da das Geld hier wirklich "sofort" ankommt. Oft bieten PSP sowohl klassische, als auch moderne Online-Bezahlarten gleichzeitig an. Es sollten die besten aus beiden Welten kombiniert werden. So verschieden sind sie ja zum Teil gar nicht mehr. Denn alle lassen sich fast zu 100% automatisieren oder outsourcen.
Deshalb bietet die Mehrheit der Online-Händler einen Mix aus elektronischen und herkömmlichen Bezahlverfahren an, dabei stehen häufig mindestens zwei bis vier der oben genannten Alternativen zur Verfügung. Laut Studien werden in Deutschland die Verfahren der Rechnung, Online-Überweisungen, Kreditkarte und Nachnahme von Kunden am meisten genutzt. Von Händlern werden Vorkasse, Kreditkarte und Nachnahme bevorzugt.
Es gibt eine Vielzahl von E-Commerce- bzw. Payment-Studien im Internet, auf die aus Platzgründen hier nicht eingegangen werden kann. Wir legen jedem Onlinehändler nahe, sich diese zu Herzen zu nehmen, speziell die auf das jeweilige Verkaufsland bzw. die Branche und Preisklasse zugeschnittenen, um die PSP-Auswahl bestmöglich zu gestalten.

Beispiele für Payment Service Provider
Weltweit gibt es über mehrere Hundert Payment-Service-Provider. Im deutschsprachigen Raum werden, um ein paar Beispiele zu nennen, unter anderem genutzt:
Deutsche Unternehmen
- (BS) Payone (Frankfurt am Main)
- Heidelpay (Heidelberg)
- Computop (Bamberg)
- Concardis (Eschborn)
Internationale Unternehmen
- Paypal (Luxemburg)
- Klarna (Stockholm, Schweden)
- Adyen (Amsterdam, Niederlande)
- Amazon Pay (Luxemburg)
Übersicht über die Bezahlverfahren im Internet
Auch online gibt es oft kein Schwarz und Weiß, so werden meist auch herkömmliche Bezahlmethoden mit offline-Schritten in den Geschäftsprozessen angeboten. Manche Bezahlmethoden lassen sich entweder komplett online bzw. zu einem kleinen Teil offline denken, andere sind größtenteils offline, aber zu einem Teil online, daher kann man sie sowohl als elektronisch, als auch herkömmlich bezeichnen.
Beispiele für elektronische Online-Bezahlmethoden
- Kreditkarte/Debitkarte, in Deutschland und Österreich sind dies hauptsächlich Mastercard, VISA und American Express
- Online-Überweisung (Online- und Mobile-Banking), wie giropay, paydirekt, Sofortüberweisung, iDEAL (Niederlande), Bancontact (Belgien) und eps-Überweisung (Österreich)
- Elektronische Lastschrift: Der Händler erhält eine Einzugsermächtigung vom Kundenkonto mittels SEPA-Verfahren
- Prepaid-Verfahren: Dabei handelt es sich meist um eine Guthaben- / Prepaidkarte, die man mit einem bestimmten Betrag auflädt. Andersherum funktioniert hingegen Paysafecash, wo der genaue Betrag erst nach Abschluss des Einkaufs beglichen wird.
- Mobile Payment: wie z. B. Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay.
- Cyberwallet / Digital-wallet: wie z.B. PayPal, Amazon Pay, Skrill und paysafecard.
- Bitcoin: Bei diesem noch neuen, dezentralen System kann der Kunde ähnlich wie bei Bargeld Einheiten zum Tageskurs bei bestimmten Zahlungsdienstleistern erwerben und diese elektronisch übermitteln.
- Online-Rechnungs- / Ratenkauf: Klarna / BillPay / RatePAY
- Automatisierte Vorkasse (per Schnittstellen zum Onlinebanking)
- Online-Gutscheine / -Geschenkkarten
Beispiele für herkömmliche Online-Zahlungsweisen
- (Physische) Rechnung (mit manuellem Zahlungsabgleich)
- Vorkasse (mit manuellem Zahlungsabgleich)
- Ratenkauf (mit manuellem Zahlungsabgleich)
- Nachnahme
- Manuelle Überweisung
Unsere Favoriten
Einige PSP gehören sogar zu den weltweit bekanntesten Marken, allen voran PayPal. Auch Amazon hat mittlerweile eine Payment-Lösung für Onlinehändler, Amazon Pay, welche die sowieso vorhandenen Nutzer Amazons utilisiert, die oft schon ihre Kreditkartendaten etc. in ihrem Amazon-Kundenkonto hinterlegt haben.
Nachfolgend eine grafische Sammlung unserer Lieblings-PSP, die uns deshalb ans Herz gewachsen sind, weil wir damit sowohl in der Rolle als Händler beim Empfang von Kundenzahlungen und der Überweisung auf unser Geschäftskonto Erfahrung gesammelt haben, als auch in der Rolle der IT-ler, welche solche PSP-Systeme in Onlineshops einbinden. Wenn wir von PSP überzeugt sind, dann nur, wenn die Rate an Kaufabbrüchen der Kunden in der Bezahlmethode sehr gering ist, Kundenzahlungen schnell eintreffen und Geld problemlos auf eigene Konten transferiert werden kann (hohe Liquidität).
An dieser Stelle sei einmal eine Lanze gebrochen für den PSP mollie, welcher gefühlt von uns am schnellsten in einen Onlineshop eingebunden werden konnte, die meisten Bezahlmethoden unterstützt, auch etwas exotische, und auf moderne Geschäftsleute schlicht einen umkomplizierten und zukunftssicheren Eindruck macht. Es ehrt uns, wenn wir mollie schon 2018 benutzt haben und das IT Finanzmagazin am 28. Oktober 2019 schrieb:
" Dass der Zahlungsdienstleister in Deutschland allenfalls bei Branchenexperten bekannt ist [...] "